Agrarentwicklung und Ernährungssicherung

Die zweitägige Veranstaltung brachte Fachleute aus Wirtschaft, Entwicklungszusammenarbeit, Verbänden und Zivilgesellschaft zusammen. Im Mittelpunkt stand unter anderem die Frage, wie die Potenziale der Kartoffel im Kampf gegen Mangelernährung genutzt werden können. Auf jeden Fall ist die Kartoffel neben der Bohne „hinsichtlich der Nährstoffdichte das beste Gemüse, das wir haben“, so Professor Hans Konrad Biesalski von der Universität Hohenheim.

Welche Rolle spielt die Kartoffel für die Landwirtschaft und die Ernährungssicherheit in Afrika? Dieser Frage ging Dr. Berga Lemaga von Agricultural Transformation Agency nach. Er ist davon überzeugt, dass ein verstärkter Kartoffelanbau auch tatsächlich mehr Ernährungssicherheit bedeutet. In Kenia zum Beispiel ist die Knolle bereits heute die zweitwichtigste Nahrungspflanze, und im kenianischen Hochland sogar die wichtigste Cashcrop.

Eine innovative Partnerschaft stellten das Internationale Kartoffelforschungszentrum (CIP) und K+S Kali GmbH vor. Vor zwei Jahren beschlossen sie ihre Zusammenarbeit auf dem Gebiet der Pflanzenernährung. Vermittelt hatte die Partnerschaft die GIZ. Pamela Anderson, die Generaldirektorin des CIP, betonte den innovativen Charakter der Zusammenarbeit und das Engagement von K+S KALI GmbH. „Am meisten fehlt uns in Afrika die Privatwirtschaft.“ Im Mittelpunkt des gemeinsamen Projektes steht die Erhaltung der Bodenfruchtbarkeit, die gerade auch für einen erfolgreichen Kartoffelanbau wichtig ist.

Der verstärkte Anbau und Konsum von Kartoffeln ist ein Lösungsansatz zur Verbesserung der globalen Ernährungssicherheit. Schon heute ist die Knolle das weltweit viertwichtigste Grundnahrungsmittel. Nach Ansicht der Experten könnte der verstärkte kleinbäuerliche Kartoffelanbau in Afrika deutlich zur Verbesserung der Ernährungssicherheit und zur Schaffung von mehr Einkommen beitragen.