“A Historic Shift in Conversation”
Transition Network aims at the mind sets of developed countries - seeking to transform the affluent Western way of life.
Die Ökonomien vieler afrikanischer Staaten verzeichnen einen rasanten Aufwärtstrend, die Länder erzielen nennenswerte Entwicklungserfolge. In den Medien der Industrienationen herrscht dennoch weiter das Bild vom „Krisen-Kontinent Afrika“ vor. Unter dem Motto „Chancenkontinent Afrika – Den Wandel gemeinsam gestalten“ diskutierten der Bundesminister für Wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung, Dr. Gerd Müller, M. Matata Ponyo Mapon, Premierminister der Demokratischen Republik Kongo, und rund 300 Teilnehmer/innen am 11. September in Berlin über Erfolge und Herausforderungen in Afrika, und welchen Beitrag Deutschland bei der Entwicklung leisten soll. Auf der Veranstaltung, die vom Entwicklungspolitischen Forum der GIZ im Auftrag des BMZ durchgeführt wurde, wurden Empfehlungen erarbeitet, die in die Afrika-Politik des BMZ einfließen sollen.
Im Anschluss an die Begrüßung durch Günter Nooke, Persönlicher Afrika-Beauftragter der Bundeskanzlerin und zugleich Afrikabeauftragter des BMZ, beschrieb Bundesminister Müller in seiner Rede das „moderne Afrika“, das er auf seinen Reisen kennengelernt habe. Das Stadtbild der nigerianischen Metropole Lagos gleiche dem anderer Großstädte in Asien oder in den USA. Von zehn Staaten, die weltweit das höchste Wirtschaftswachstem erzielen, lägen sieben in Afrika, sagte Müller.
Als vorrangige Herausforderung für die afrikanischen Staaten nannte Minister Müller neben dem Kampf gegen die Folgen des Klimawandels die Frage der Ernährung. Bis zum Jahr 2030 müsse der Hunger auf der Welt besiegt sein, forderte der Minister, mit der Sonderinitiative „Eine Welt ohne Hunger“ werde Deutschland seinen Beitrag dazu leisten. Das BMZ habe dazu unter anderem zehn afrikanische Länder als sogenannte Exzellenz-Zentren ausgewählt, in denen die ländliche Entwicklung in besonderem Maß gefördert werden soll. Es dürfe nicht sein, dass Afrika jährlich für rund 30 Milliarden Euro Lebensmittel importieren muss, so Müller. Premierminister M. Matata Ponyo Mapon bedankte sich bei Minister Müller für die Unterstützung, die Deutschland seinem Land und den anderen Staaten Afrikas gewährt hat. Ponyo: „Afrika braucht Partner wie Deutschland.“ Der Premierminister stellte einige der Entwicklungserfolge in seinem Land vor, und beklagte, dass diese insbesondere in den Medien weltweit zu wenig Beachtung fänden. Afrika schreite in seiner Entwicklung voran, es bedürfe aber weiter der Unterstützung, etwa bei der Erreichung der UN-Millenniumsziele.
Im Anschluss diskutierten der Parlamentarische Staatssekretär im BMZ, Thomas Silberhorn, der stellvertretende Kommissionsvorsitzende der Afrikanischen Union (AU), Erastus J.O. Mwencha, die Geschäftsführerin von Oxfam Deutschland, Marion Lieser, der Präsident des Verbands Deutscher Maschinen- und Anlagenbau, Dr. Reinhold Festge, der nigerianische Staatsminister im Finanzministerium Bashir Yuguda sowie der Gouverneur des nigerianischen Bundesstaates Ogun, Ibikunle Amosun, über die Rolle der deutschen Entwicklungszusammenarbeit für die Entwicklung in Afrika.
Erastus J.O. Mwencha entwarf eine positive Vision für Afrika im Jahr 2063. Bis zu diesem Zeitpunkt werde die afrikanische Staatengemeinschaft ihre eigene Agenda setzen und Treiber seiner Entwicklung sein. Die Industrialisierung werde ebenfalls deutlich fortgeschritten sein. Der Ressourcenreichtum der Länder werde dazu beitragen, dass der afrikanische Kontinent bis zur Jahrhundertmitte eine führende Rolle in der Weltwirtschaft spiele.
Marion Lieser führte aus, dass sich in den vergangenen Jahrzehnten ein großes Maß an Kompetenz bei den afrikanischen Partnern herausgebildet habe. Die Zivilgesellschaft wachse und gewinne zunehmend politischen Einfluss.
Bashir Yuguda bemängelte, dass das Bild Afrikas und insbesondere seines Landes Nigeria, das mittlerweile Südafrika als führende Wirtschaftsnation in Afrika abgelöst habe, ein verzerrtes sei. Auf einem Wirtschaftsgipfel in Nigeria Anfang des Jahres seien die Erfolgsmeldungen verdrängt worden von der Nachricht über das Kidnapping der 200 Mädchen. Der Terrorismus in seinem Land sei eine wichtige Herausforderung, doch habe er in der Realität nicht jenen Stellenwert, der ihm weltweit beigemessen werde. Yugudas Forderung: „Change the narrative.“
Auch Ibikunle Amosun forderte, dass Afrika „seine eigene Geschichte erzählen“ müsse, um den weitverbreiteten Vorurteilen entgegenzutreten. Es fehle an einer „African Voice“. Um den wirtschaftlichen Aufstieg weiterhin zu gewährleisten, sei vor allem mehr berufliche Bildung erforderlich, sagte Amosun.
Dr. Reinhold Festge machte deutlich, dass die deutsche Wirtschaft bereit sei, in Afrika zu investieren - der Vorwurf, die deutschen Unternehmen hielten sich zurück, sei unzutreffend. Um die Investitionsbereitschaft weiter zu erhöhen, sei eine Unterstützung durch die Politik erforderlich, womit nicht finanzielle Mittel gemeint seien, so Festge. So gelte es, bei der Beschaffung von Arbeitserlaubnissen und Visa für afrikanische Länder zu unterstützen, auch müsse die Rechtssicherheit für deutsche Unternehmen in Afrika erhöht werden. Gleichzeitig müssten in Deutschland bestehende Regularien überdacht werden, sagte Festge: Afrikanische Fachkräfte erhielten keine Erlaubnis, in Deutschland ausgebildet zu werden.
Im Anschluss wurden in drei Arbeitsgruppen die Themen Frieden und Sicherheit, Jugend und Bildung und Regionale Integration diskutiert. Dabei wurden Empfehlungen erarbeitet, die zum Abschluss an Staatssekretär Thomas Silberhorn übergeben wurden. Für das Thema Frieden und Sicherheit lautete eine der Empfehlungen, bestehende Institutionen wie etwa die Afrikanische Union stärker zu nutzen, um Krisen präventiv zu begegnen. Für das Thema Bildung wurde die Forderung erhoben, Maßnahmen der beruflichen Bildung stärker zu fördern und auch die Diaspora intensiver einzubinden, um dem Fachkräfte-Mangel zu begegnen. Zum Thema Regionale Integration wurde unter anderem die Einhaltung von einheitlichen Standards und Normen empfohlen, um damit die Export-Möglichkeiten für afrikanische Produkte zu erhöhen.
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